Cronenberg. Am vergangenen Sonntag, dem alljährlichen Volkstrauertag, trafen sich Cronenberger Bürger und Organisationen auf Einladung des Cronenberger Heimat- und Bürgervereins (CHBV) wieder am Ehrenmal, um der Toten von Krieg und Gewaltherrschaft zu gedenken.
Auch wenn der Zweite Weltkrieg vor inzwischen 76 Jahren endete, zeigte auch diesmal die Jugend Mitgefühl und Verantwortung bei der Gedenkstunde: Luzie und Zerda, zwei 17-jährige Oberstufen-Schülerinnen des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums (CFG), mahnten, in Erinnerung an die Millionen Opfer aus der Vergangenheit Lehren für eine friedlichere, bessere Gegenwart und Zukunft zu ziehen.
Pfarrer i.R. Eckehard Fröhmelt sprach vor dem Hintergrund der Pandemie von „4G“ und meinte damit, dass die Gesellschaft auch gegen Angriffe auf die Demokratie gut „gerüstet und gewappnet“ sein müsse. Der Altpfarrer würdigte das Grundgesetz und mahnte: „Denn schon wieder gibt es lautstarke Stimmen, welche die Terrorherrschaft der Nazis von 1933 bis 1945 für einen ‚Vogelschiss der Geschichte halten“, kritisierte Fröhmelt die Aussage eines AfD-Mahnung zum Volkstrauertag „Gerüstet und gewappnet“ – „2G“ für die Demokratie! Politikers angesichts von 60 Millionen Toten als einen hochgefährlichen Angriff auf Demokratie und Freiheit, „die wir alle so schätzen“. Eckehard Fröhmelt stellte klar: „Als Christ halte ich die Demokratie für die beste aller Regierungsformen“ – Nächstenliebe und Demokratie gehörten zusammen.
Im Rahmen der Cronenberger Gedenkstunde, welche vom Posaunenchor Cronenberg musikalisch begleitet wurde, legten Vertreter des öffentlichen Lebens des Stadtteils zum Schluss Kränze am Ehrenmal nieder.