Cronen­ber­ger Gedenk­stun­de zum Volks­trau­er­tag am Ehren­mal – Bewegen­de Worte in so „beweg­ten“ Zeiten

Presseartikel zu "Cronenberger Gedenkstunde zum Volkstrauertag am Ehrenmal - Bewegende Worte in so 'bewegten' Zeiten"
Cronen­ber­ger Gedenk­stun­de zum Volks­trau­er­tag am Ehren­mal – Bewegen­de Worte in so ‚beweg­ten‘ Zeiten

Cronen­berg. Ein „herrlich-golde­ner Herbst­tag“ sei das, stell­te Pfarrer i.R. Eckehard Fröhmelt zu Beginn seiner Anspra­che fest – in der Tat: Bei ungewöhn­lich frühlings­haf­ten Wetter­be­din­gun­gen fand am vergan­ge­nen Sonntag die Cronen­ber­ger Gedenk­stun­de zum Volks­trau­er­tag statt.

Trotz strah­len­der Sonne lagen nicht nur wegen der alljähr­li­chen Erinne­rung an die Opfer von Krieg und Gewalt­herr­schaft dunkle Wolken über dem Ehren­mal Cronen­berg. Der Krieg gegen die Ukrai­ne überschat­te­te natür­lich auch die Dörper Gedenk­stun­de, welche stimmungs­voll vom Posau­nen­chor Cronen­berg und Mitglie­dern Cronen­ber­ger Männer­chö­re musika­lisch umrahmt wurde.

Eindrucks­vol­le Worte fanden vier Schüle­rin­nen des Carl-Fuhlrott-Gymna­si­ums (CFG): In ihren Beiträ­gen appel­lier­ten Lars von der Au, Kenzy Saleh, Finia Fißeler und Marcel eindring­lich, sich nicht spalten zu lassen, sondern zur Vertei­di­gung der Demokra­tie und der Stärkung Europas zusammenzustehen.

Verspre­chen: „Frieden und Demokra­tie verteidigen“

Eine Schüle­rin von CFG-Lehre­rin Susan­na Roberts beschrieb bewegend das Kriegs­schick­sal ihrer Oma, die ebenfalls zu der Gedenk­stun­de gekom­men war – das Fazit der Fuhlrott-Gymna­si­as­tin: Die ältere Genera­ti­on habe Geschich­te erfah­ren, die jünge­re müsse sie erler­nen, damit sich die Fehler der Vergan­gen­heit nie wieder­ho­len könnten – „wir werden die Demokra­tie und den Frieden vertei­di­gen“, verspra­chen die Oberstufenschüler*Innen.

Pfarrer Fröhmelt: Bekennt­nis zu Waffen­lie­fe­run­gen an Ukraine

„Eigent­lich müsste ich nichts mehr sagen“, dankte auch Eckehard Fröhmelt „tief beein­druckt“ und ausdrück­lich den Küllen­hah­ner Schüle­rin­nen. Der Pfarrer im Ruhestand fand ebenfalls eindring­li­che Worte – und zudem klare: In der Ukrai­ne würden auch unsere Werte und die Demokra­tie vertei­digt, sprach sich Fröhmelt unmiss­ver­ständ­lich für Waffen­lie­fe­run­gen an das überfal­le­ne Land aus. Frieden, so der Pfarrer i.R. weiter, sei nur möglich, wenn dieser beiden Seiten gerecht würde – darauf hoffe er. „Die Hoffnung stirbt zuletzt?“, fragte Eckehard Fröhmelt zum Schluss seiner Anspra­che – „nein“, sagte der Pfarrer: „Die Hoffnung darf nie sterben!“

Mit der Nieder­le­gung von Kränzen durch die Bezirks­ver­tre­tung, die Bürger­ver­ei­ne sowie durch Verei­ne und Organi­sa­tio­nen klang die Gedenk­stun­de aus, die in dieser so beson­de­ren Zeit ein sehr bewegen­des Ausru­fe­zei­chen gesetzt hatte – diesem wären noch viele Zuhörer mehr, ganz beson­ders auch junge, sehr zu wünschen gewesen…!

Quelle: Cronen­ber­ger Woche 2022–46 vom 18./19. Novem­ber 2022