Die Antwort auf unseren Offenen Brief an den Wuppertaler OB Uwe Schneidewind bezüglich der Bürgerbüros in Cronenberg und Langerfeld möchten wir hiermit im Wortlaut wiedergeben.
Außerdem finden Sie eine PDF-Datei des Original-Antwortschreibens hier.
Ihr Offener Brief vom 20.02.2021
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie befürchten für Cronenberg, dass auch langfristig das Angebot eines Bürgerbüros eingestellt werden könnte.
Deshalb möchte ich darauf hinweisen, dass der Beschluss des Stadtrates unverändert gilt, vier Bürgerbüros in Langerfeld, Vohwinkel, Cronenberg und Ronsdorf zu betreiben.
Durch die pandemieverursachte Konzentration auf zwei Außenstandorte ist es gelungen, 111 Wochenstunden an insgesamt drei Standorten für Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung zu stellen.
Richtig ist, dass die Verwaltung sich intensiv Gedanken gemacht hat wie mit den vornehmlich durch die Corona-Pandemie entstandenen Rückständen im Einwohnermeldeamt umgegangen werden muss, um gesamtstädtisch die kritische Situation in den nächsten Monaten zumindest abzufedern. Wir wissen alle nicht, ab wann wir wieder normal in den Urlaub fahren können und keiner kann ganz genau prognostizieren, wie viele Bürgerinnen und Bürger dann sehr kurzfristig ihre Ausweise erneuern möchten. In jedem Fall besteht Handlungsbedarf!
Dem Rat wird heute eine Drucksache zum Abbau der erwarteten Mehrbelastungen nach der Corona-Pandemie im Einwohnermeldeamt vorgelegt (V0/0270/21). U.a. ist Gegenstand der Ratsdrucksache, dass die Servicearbeitsplätze an den derzeit aktiven Außenstellen Ronsdorf und Vohwinkel erhöht werden sollen, nachdem das am Standort Barmen bereits erfolgt ist. Ziel ist es, möglichst viel Personal gleichzeitig im Front-Office-Bereich einzusetzen. Je größer das vor Ort arbeitende Personal-Pool ist, desto mehr Termine können angeboten werden. Es gibt ja leider das Phänomen, dass Bürgerinnen und Bürger gebuchte Termine nicht in Anspruch nehmen. Bei einem großen Personalpool können die Zeitfenster enger getaktet werden, Termine können überlappend gesetzt bzw. überbucht werden, um im Ergebnis alle sehr effektiv zu bedienen und keine Leerlaufzeiten zu haben, wenn Bürgerinnen und Bürger nicht erscheinen, Je kleiner die Personaldecke am Standort, desto weniger ist eine solche Handhabung möglich.
Die temporäre Erhöhung der Servicearbeitsplätze an den derzeit aktiven Standorten funktioniert personell in diesem kritischen Sommer nur, wenn die Verwaltung es bei den jetzt pandemiebedingt eingerichteten Standorten (Ronsdorf, Vohwinkel und Steinweg) belässt. Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen erarbeitet worden (Samstagsangebote, Personalabordnungen, ggf. auch eine temporäre Auslagerung der Dokumentenausgabe), die insgesamt als Gesamtpaket auf den Weg gebracht werden.
Es ist aber ausdrücklich nicht angedacht, dass das ein Dauerzustand wird. Die Verwaltung wird—sobald die durch die Pandemie entstandenen Überhänge abgearbeitet sind—wieder den Auftrag umsetzen, dass auch in Cronenberg und Langerfeld die Bürgerbüros vor Ort ein Angebot bereithalten.
Ich bitte um Verständnis für die Vorgehensweise der Verwaltung und darum, dass die zur Verfügung stehenden Personalressourcen so bürgernah, wirksam und wirtschaftlich als möglich eingesetzt werden.
Dieses Schreiben erhalten die Bezirksbürgermeister von Cronenberg und Langerfeld/Beyenburg zur Kenntnis.
Mit freundlichen Grüßen
Uwe Schneidewind