Unverhofft kommt oft und wirft Fragen auf
Die Bergische Universität Wuppertal hat ihr Interesse an den beiden Haspelhäusern geäußert, um den dortigen Campus zu erweitern. Als alternativen Standort für das dort ansässige Stadtarchiv, sind die Gebäude der ehemaligen Firma Belzer an der Hastener Straße in Cronenberg vorgeschlagen worden.
Diese Möglichkeit wurde bereits im Kulturausschuss behandelt und als gut empfunden. In Cronenberg jedoch, stößt diese Planung teilweise auf Verwunderung. Michael-Georg von Wenczowsky, stellvertretender Bezirksbürgermeister Cronenberg, nahm die Neuigkeiten mit Erstaunen auf, zumal er sie der Presse entnehmen musste, .ohne eine weitere Ankündigung im Vorfeld: „Warum wurde für dieses Anliegen nicht die Schule in der Berghauser Straße favorisiert?“
Die von der Stadt vorgesehene Veräußerung des denkmalgeschützten Gebäudes ist vielen Cronenbergern ein Dorn im Auge und rief lautstarken Unmut hervor. Daraufhin sollte in Zusammenarbeit mit dem CHBV ein Workshop organisiert werden, der zur Erstellung eines Folgenutzungskonzepts für die Schule dienen sollte. Rolf Tesche, 1. Vorsitzender des Cronenberger Heimat- und Bürgervereins, nimmt den geplanten Umzug des Stadtarchivs stirnrunzelnd entgegen: „Es ist im Grunde bezeichnend, dass niemand von solchen Entscheidungen etwas mitkriegt.“ Auch er fragt sich, warum da nicht an die ehemalige Schule gedacht wurde, die mehr Entwicklungspotential zu bieten hätte und stattdessen das „Belzer Millionengrab“ als Standort gehandelt wird. Die Antwort gibt er sich selbst: „Wenn man von Entwicklungen öffentlich nichts hört, dann stimmt da zumeist was nicht und letztlich kommen Dinge dabei heraus, die still entschieden werden.“