Die Reformierte Kirche ist ein Prachtstück der Baukunst des Spätbarocks im Bergischen Land. Sie wurde von 1766 bis 1771 auf den Fundamenten des vermutlich aus dem 13. Jahrhundert stammenden Vorgängerbaus errichtet. Die Fertigstellung des 50,50 m hohen Turms erfolgte erst 1775/76. Das Kirchenschiff ist 24,50 m lang und 18,22 m breit. Im Kircheninnern tragen acht Säulen mit korinthischen Kapitellen die kühn geschwungenen, dreiseitig umlaufenden Emporen. Über dem Abendmahlstisch befindet sich die mit reichem Schnitzwerk versehene Kanzel.
Wegen der generellen Zurückhaltung reformierter Gemeinden gegenüber der Kirchenmusik erhielt auch die Cronenberger Kirche erst spät eine Orgel. Der Einbau der heutigen, 1853 fertiggestellten, auf vier massiven Säulen ruhende Ibach-Orgel veränderte allerdings das Kircheninnere stark. Den in den Kirchenraum vorgezogenen Schalldeckel schmückt die große Figur des „Posaunenengels“ mit der aufgeschlagenen Bibel in der Hand.
Der 1888 durch einen Blitzschlag zerstörte Turm, zu dessen „Laterne“ 154 Stufen hinaufführen, erhielt beim Wiederaufbau statt der Holztreppen gusseiserne Wendeltreppen. 1914 wurden die Orgel und das Kircheninnere umfassend renoviert. Die neue durchlaufende Balustrade der Empore schmücken seitdem Elemente des Jugendstils. Mit ihren Emporen verfügt die Kirche heute über rund 700 Sitzplätze.
Tafel R001 – Reformierte Kirche (PDF-Datei)