Wo bleibt mein Joghurt-Becher nach Einwurf in die Gelbe Tonne?

Der Cronen­ber­ger Heimat- und Bürger­ver­ein CHBV beglei­te­te den Joghurt-Becher auf seiner Reise von Cronen­berg in die Abfall-Sortier­an­la­ge AGR-DAR nach Herten.

Nach der Anfahrt mit priva­ten PKWs wurde die inter­es­sier­te Gruppe durch den techni­schen Leiter in Herten empfan­gen und mit den verschie­de­nen Geschäfts­be­rei­chen vertraut gemacht. Gemein­sam mit anderen Kunst­stof­fen warte­te unser Becher in der großen Sammel­hal­le auf den Greifer, der alle Anlie­fe­run­gen unsor­tiert auf ein Förder­band warf. Bei einer nachfol­gen­den Handsor­tie­rung werden z.B. große Kunst­stoff-Planen und Kunststoff–Stricke aussor­tiert, da durch diese Teile eine Verstop­fung und Beschä­di­gung der Maschi­nen zu befürch­ten ist.

  • Durch einen nachge­schal­te­ten Magnet­ab­schei­der werden eisen­hal­ti­ge Materia­li­en wie Schrott, Schraub­de­ckel oder Kronen­kor­ken entfernt und landen in einem Contai­ner für wieder­ver­wert­ba­ren Metall­schrott: Endsta­ti­on Hochofen.
  • Nicht-Eisen-Metal­le (z.B. Kupfer, Alumi­ni­um, der Deckel vom Joghurt­be­cher) werden durch einen weite­ren Abschei­der nach dem Wirbel­strom­prin­zip zur Wieder­ver­wer­tung aussortiert.
  • Leich­te Folien (die vielfach verwen­de­te Plastik­tü­te) und Schaum­kunst­stof­fe (kein Styro­por) können durch den Einsatz von Druck­luft auf den Förder­bän­dern ausge­bla­sen werden. Verpa­ckungs-Styro­por sollte über den Händler oder über den Restmüll entsorgt werden.
  • Kunst­stof­fe aus unter­schied­li­cher Zusam­men­set­zung (z.B. Tetra­packs, Saftfla­schen, Lebens­mit­tel-Verpa­ckung aus der Kühlthe­ke) werden durch den Einsatz einer aufwän­di­gen Infra­rot­tech­nik getrennt und in Ballen gepresst dem Wirtschafts­kreis­lauf wieder zugeführt.
  • Alle nicht wieder­ver­wert­ba­ren Reststof­fe gelan­gen unmit­tel­bar in die nahelie­gen­de Müllver­bren­nung und werden in erster Linie zur Strom­ge­win­nung genutzt.

Fazit dieser Informationsveranstaltung:

  1. Keinen Restmüll in die Gelbe Tonne, z.B. keine Windeln oder Katzen­streu o. ä.
  2. Keine unter­schied­li­chen Materia­li­en in einan­der verpa­cken, am besten alle Behäl­ter einzeln in die Gelbe Tonne
  3. Bei Kunst­stoff­be­häl­tern die Alumi­ni­um­de­ckel vollstän­dig abtrennen
  4. Bei Unsicher­heit über die Materia­len die Sachen besser in den Restmüll werfen.
  5. Ein Auswa­schen der Verpa­ckun­gen ist unnötig.

Unbedingt !!!! Kein Glas in die Gelbe Tonne, es besteht eine große Verlet­zungs­ge­fahr für die Mitar­bei­ter bei der 1. Handsortierung.

Weite­re Betriebs­be­sich­ti­gun­gen (Glasfa­brik, Papier­fa­brik, Sägeblatt-Herstel­lung) werden folgen.

Ein Bericht von Bärbel und Wolfgang Molkenthin