Cronenberg besucht den Neandertaler
im Mai 2012
Der erste Ausflug in diesem Jahr führte Mitglieder und Freunde des CHBV ins nahe gelegene Neandertal. Bei regnerischem und kühlem Wetter machten sich siebzehn Teilnehmer auf, Ursprünge und Geschichte der Menschheit zu erkunden. Im Museum erwartete uns eine sehr freundliche kundige Dame, die uns mehr als eine Stunde lang durch die umfangreiche Ausstellung führte, mit vielen Informationen sehr viel klüger machte und mit zahlreichen Anekdoten zu unserer Unterhaltung beitrug. Bereits im Eingangsbereich erhielten wir bei der Betrachtung einiger Gemälde einen Eindruck wie das Neandertal vor seiner umwälzenden Veränderung durch den industriellen Kalksteinabbau einmal ausgesehen hat und erfuhren viel über die Geschichte des Tals und der Skelett-Funde. Dokumente und Exponate, erläutert durch unsere Führerin, gaben einen Überblick über die unterschiedlichen Theorien zum Thema Ursprung des Menschen. Weiter ging es in einer „Reise durch die Zeit“ mit der Darstellung einiger wichtiger Abschnitte der Menschheitsentwicklung. Am Beispiel der fünf Themen-bereiche „Leben und Überleben“, „Werkzeug und Wissen“, „Mythos und Religion“, „Umwelt und Ernährung“ und „Kommunikation und Gesellschaft“ konnten wir den langen Weg der Menschheit von den Ursprüngen bis in die moderne Großstadt verfolgen. Besonders interessant war für uns die Information, dass die Genforschung auch beim modernen Menschen durchaus noch Neandertaler-Gene nachweisen kann. Dies könnte eine Erklärung für den Sammlertrieb des Homo cronenbergensis sein, der ja bekanntlich alles hortet und nichts wegwerfen kann – wie eine Teilnehmerin unserer Gruppe so treffend bemerkte. Im Anschluss an die Führung nutzten viele Teilnehmer die verbleibende Zeit, die Ausstellung auf eigene Faust zu erkunden, Exponate genauer zu betrachten und einzelne Themenbereiche mit Hilfe des dargebotenen Film-materials sowie der mittels mitgeführter Kopfhörer abrufbaren Audio-Kommentare zu vertiefen. Die Zeit wurde ebenfalls genutzt um sich gegenseitig mit den in der Aus-stellung verteilten lebensechten Nachbildungen der Urzeitmenschen zu fotografieren. Das Gerücht geht um, dass einzelneTeilnehmer unserer Gruppe die im Eingangs-bereich des Museums aufgestellte „Morphingbox“ nutzten um festzustellen wie sie selbst als Neandertaler ausgesehen hätten und das Ergebnis im Foto festzuhalten. Leider verlockte das Wetter nicht dazu, das Neandertal selbst mit seinen Geschichts- und Kunstwegen sowie dem Eiszeitlichen Wildgehege zu erkunden. Doch da dieses interessante Naherholungsgebiet ja bekanntlich direkt vor unserer Haustür liegt steht weiteren Besuchen – auch mit Kind und Kegel – nichts im Wege.
Weitere Informationen bezüglich Dauerausstellung, Sonderausstellungen und Öffnungszeiten finden sich auf der Internetseite des Museums.