Schändung Ehrenmal
Belohnung für Ergreifung der Bronzediebe und Wiederbeschaffung der Tafeln ausgesetzt
Nachdem in der Nacht zum Dienstag 5. Juni 2012 das Ehrenmal für die Cronenberger Opfer der beiden Weltkriege geschändet wurde, hat der Cronenberger Heimat- und Bürgerverein (CHBV) eine Belohnung von 1.000 Euro zur Aufklärung der pietätlosen Tat ausgesetzt. Der Stadtverordnete Oliver Wagner hat sich dem angeschlossen und weitere 200 Euro ausgelobt, womit sich die Belohnung auf insgesamt 1.200 Euro erhöht.
Die bisher unbekannten Täter hatten 21 der insgesamt 22 Tafeln mit den Namen der Toten des 1. Weltkriegs entwendet. Die Wiederherstellung wird nach Angaben der Stadt auf mindestens 30.000 Euro geschätzt. Für die Täter ist der eigentliche Materialwert mit wenigen tausend Euro dagegen eher gering. Immerhin scheint jetzt gesichert, dass mittels vorhandener Fotografien wenigstens sämtliche Namen der Kriegsopfer bekannt sind.
Rolf Tesche, Vorsitzender des CHBV, erklärt zur Auslobung der Belohnung: „Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen um ein deutliches Zeichen zu setzen, dass wir uns solchen Vandalismus nicht gefallen lassen und dagegen bürgerschaftlich zur Wehr setzen wollen. Wir hoffen, dass die Aufklärung dieser abstoßenden Tat durch die Belohnung voran gebracht werden kann. Um die Tafeln rekonstruieren zu können sind auch weitere Spenden herzlich willkommen. VieleNachfahren der über 400 Opfer leben noch heute in Cronenberg. Das Mahnmal ist ein Ort des Gedenkens der Opfer der Weltkriege und gegen Gewaltherrschaft. Diese Tat verhöhnt die Toten und die Lebenden.“
Die Belohnung wurde im Einvernehmen mit der Wuppertaler Staatsanwaltschaft ausgesetzt. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 284–0 entgegen.