Das Rathauskreuz – Ende einer unendlichen Geschichte
Bei einem Luftangriff im Juni 1943 wurde das im Jahr 1900 erbaute Cronenberger Rathaus vollständig zerstört. Zehn Jahre später gelang es Horst Donner, Metzger und Gastwirt in Cronenberg bei der Beseitigung der Trümmer, das steinerne Kreuz, welches ehemals die Spitze des Rathausturms zierte, zu bergen und in seiner „Dorfschänke“ auszustellen. Im Jahr 2002 wurde das Kreuz von den Eheleuten Kaufmann, nunmehr Besitzer der Donnerschen Metzgerei und der Dorfschänke, an den Cronenberger Heimat- und Bürgerverein übergeben. In den nun folgenden Jahren ruhte das Kreuz wohl verwahrt und erschien lediglich in schöner Regelmäßigkeit in den Protokollen der monatlichen Vorstandssitzungen des CHBV in der Rubrik „unerledigte Punkte“. Die Aufgabe war klar: für das letzte Relikt des einst selbstständigen Cronenberg mussten ein angemessener Standort und eine ansprechende Präsentation gefunden werden.
Am 8. Mai 2011 ist es endlich soweit: Das alte Rathauskreuz wird an der Ecke Hauptstraße / Herichhauser Straße vor dem Haus, das 1876 als erstes Cronenberger Rathaus errichtet wurde, der Öffentlichkeit übergeben. In einer kurzen Ansprache berichtet Rolf Tesche, Vorsitzender des Heimat- und Bürgervereins den zahlreich erschienenen Cronenberger Bürgern von der wechselvollen Geschichte des Kreuzes und dankt allen Beteiligten ohne die dieses Präsentation nicht möglich gewesen wäre: Herrn Dr. Heinz Häuschen, der als Eigentümer einen Teil seines Grundstücks zur Verfügung stellte, dem Architekturbüro Figge für den gelungenen Entwurf einer Halterung, die in ihrer Gestaltung der Form des ehemaligen Rathausturms nachempfunden ist, der Firma Baustoffe Schoenen für der Bereitstellung des Materials und der Firma Gisbert Krämer für Herstellung der Halterung und Montage des Kreuzes. Herrn Walter Friedrichs bist besonderer Dank für die Gestaltung der Informationstafel, auf der die Geschichte der Cronenberger Rathäuser nachzulesen ist. Der Cronenberger Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky begrüßt in seiner Ansprache die gelungene Präsentation und versäumt auch nicht den Hinweis auf den passenden Zeitpunkt der Errichtung des Denkmals in einem Jahr, in dem dim Rahmen der städtischen Sparmaßnahmen die Leistungen und Öffnungszeiten des Cronenberger Bürgerbüros stark eingeschränkt werden.