Herbst­emp­fang der Cronen­ber­ger Heimat- und Bürgervereine

Herbst­emp­fang war ein Cronen­ber­ger „Come Together“

CRONEN­BERG. „Im Dialog bleiben“, so laute­te die Überschrift: Einmal mehr luden die vier Cronen­ber­ger Bürger­ver­ei­ne zum „Herbst­emp­fang“ ein. Die Voraus­set­zun­gen in Cronen­bergs „guter Stube“ waren bestens: Der „Cronen­ber­ger Festsaal“
zeigte sich sehr gut gefüllt, als mit Ralf Kiepe der stell­ver­tre­ten­de Vorsit­zen­de des Cronen­ber­ger Heimat- und Bürger­ver­eins
(CHBV) die zahlrei­chen Gäste in Cronen­bergs guter Stube begrüß­te – der Herbst­emp­fang war ein Cronen­ber­ger „Come Togeh­ter“…!
Nicht nur Vertre­ter zahlrei­cher Verei­ne, Unter­neh­men sowie Organi­sa­tio­nen und Insti­tu­tio­nen aus dem Stadt­teil hatten den Weg an die Holzschnei­der­stra­ße 16 gefun­den. Auch Politik und Stadt­ver­wal­tung waren promi­nent der Einla­dung der Bürger­ver­ei­ne Küllen­hahn, Hahner­berg-Cronen­feld, Sudbür­ger sowie des CHBV gefolgt: Oberbür­ger­meis­ter Uwe
Schnei­de­wind hatte sich zwar entschul­di­gen lassen, von Bezirks­bür­ger­meis­te­rin Miriam Scherff bis Wupper­tals 2. Bürger­meis­ter Rainer Spiecker sowie Stadt­di­rek­tor Matthi­as Nocke war die Polit­spit­ze Cronen­bergs und der Stadt
aber hochran­gig erschie­nen. Ebenso waren die Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­ten Anja Liebert (Grüne) und Ingo Schäfer (SPD) oder zum Beispiel auch der Landtags­ab­ge­ord­ne­te Josef Neumann (SPD) der Einla­dung gefolgt.

Nicht jeder was Eigenes“: Appell zu mehr Vernet­zung“
Die Aufmerk­sam­keit der Gäste galt zunächst der Bühne: Eingangs skizzier­ten hier die Spitzen der vier Bürger­ver­ei­ne die vergan­ge­nen und kommen­den Aktivi­tä­ten ihrer Verei­ne. Abseits des breiten Engage­ments von Oster­feu­er und Mitmach­gar­ten über Werkzeug­kis­ten-Tombo­la oder Martins­zug bis hin zu Volks­trau­er­tag und Küllen­hah­ner Advent
wurde in den Reden der vier Bürger­ver­eins­spit­zen auch eines deutlich: der Wunsch zu mehr Zusam­men­ar­beit. „Wir müssen uns noch stärker vernet­zen und noch mehr helfen­de Hände zusam­men­brin­gen“, beton­te etwa Küllen­hahns Vereins­chef Micha­el Ludwig: „Dann können wir auch noch mehr errei­chen.“ Um auszu­lo­ten, wie und wo man (mehr) zusam­men­ar­bei­ten
könne, sei der Herbst­emp­fang ein prima Forum – Ursula Abé, die Vorsit­zen­de des Bürger­ver­eins Hahner­berg-Cronen­feld
brach­te es so auf den Punkt: „Es muss ja nicht jeder was Eigenes machen…“

CHBV-Chef mahnt Dörper Dauer­bren­ner-Themen an
CHBV-Vorsit­zen­der Rolf Tesche übernahm einmal mehr die Rolle des Kriti­kers: „Es passiert nicht viel“, bemän­gel­te Tesche an die Adres­se der Politik-Vertre­ter aus dem Tal: Auf eine Ortskern­pla­nung warte Cronen­berg inzwi­schen 35 Jahre, die Zukunft der ehema­li­gen Schule Berghau­ser Straße sei seit Jahren ungeklärt, und eine neue Feuer­wa­che Cronen­berg
sei ebenfalls noch nicht gebaut, rief Tesche dazu auf, die städti­schen Politi­ker zu „brennen­den“ Cronen­ber­ger Themen auf
dem Herbst­emp­fang „ins Gebet“ zu nehmen: „Nutzen Sie die Chance.“ Er jeden­falls gebe die Hoffnung nicht auf, zu seinem 8osten im Jahr 2029 in einem neuen Cronen­ber­ger Feuer­wehr-Haus stehen zu können… 

BM Spiecker gratu­liert KNIPEX:„Geht auch was in Cronen­berg“
Wupper­tals Zweiter Bürger­meis­ter nahm den Ball auf: 2029 stehe die Feuer­wa­che Cronen­berg – „darauf setze ich…“ (siehe oben) Rainer Spiecker nutzte zudem die Gelegen­heit, unter den Festsaal- Gästen einem frisch gebacke­nen Preis­trä­ger zu gratu­lie­ren: Ralf Putsch, dessen Firma KNIPEX erst jüngst zum Wupper­ta­ler „Unter­neh­men des Jahres“ gekürt worden
war: „Wenn das einer verdient, dann Sie“, sagte der Wupper­tal- Bürger­meis­ter unter viel Applaus. Zur Kritik von CHBV-Chef
Tesche fügte Spiecker an: „Wenn Sie sagen, in Cronen­berg ist alles schwer – der kann es auch in Cronen­berg…!“
Abseits dieser „Spitze“ dankte der CDU-Politi­ker den Bürger­ver­ei­nen: Deren Engage­ment sei ein Zeichen des Zusam­men­halts und der Wertschät­zung – das sei gerade in diesen schwie­ri­gen Zeiten ein wichti­ges Signal. Und zwar eines, das auch von Erfolg gekrönt werde, verwies Spiecker auf den erfolg­rei­chen Protest gegen die Bauplä­ne am Hipken­dahl. In der Stadt wisse man darum, dass es in Cronen­berg Proble­me gibt, versi­cher­te der 2. Bürger­meis­ter:
„Wir haben auch die Höhen im Blick.“ 

BM Scherff für Perspek­tiv­wech­sel:
„Auch das Positi­ve sehen“ Diesen Ball wieder­um nahm Bezirks­bür­ger­meis­te­rin Miriam Scherff eingangs ihrer Worte auf,
indem sie daran erinner­te, dass Spiecker zuletzt das Jahr 2026 als Ziel für den Feuer­wa­che-Baube­ginn benannt hatte. Das blieben die einzi­gen kontro­ver­sen Worte der Cronen­berg-Bürger­meis­te­rin, ganz „staats­frau­isch“ rief die Vorsit­zen­de
der Wupper­ta­ler SPD zu einem Perspek­tiv­wech­sel auf: „Lasst uns das Positi­ve sehen!“ Scherff benann­te nicht nur die
vielen Verei­ne und ihr breites Engage­ment, sie zählte auch auf, dass sich in Cronen­berg wohl etwas bewegt habe.

In Cronen­berg passiert sehr, sehr viel…“ 

So seien rund 200.000 Euro für Spiel­plät­ze in der Ringstra­ße und am Küllen­hahn inves­tiert worden, die Bezirks­ver­tre­tung habe 60.000 Euro für die Grund­schu­len im Stadt­teil zur Verfü­gung gestellt, die Werkzeug­kis­te habe 135.000 Euro Euro erbracht, die Hälfte davon für Dörper Kinder­gär­ten – vielleicht nicht in der Ortskern­pla­nung, „aber in Cronen­berg
passiert sehr, sehr viel“, appel­lier­te Miriam Scherff, auch das Positi­ve zu sehen.

Stadt­ver­bands­chef Vaupel:
„Mehr von Mensch zu Mensch“ Fast philo­so­phisch geriet schließ­lich das Grußwort von Peter Vaupel: Der Vorsit­zen­de des Stadt­ver­ban­des der 31 Wupper­ta­ler Bürger­ver­ei­ne rief angesichts der Digita­li­sie­rung und einer damit einher­ge­hen­den
fortschrei­ten­den (anony­men) Kommu­ni­ka­ti­on zu mehr „analo­gem“ Mitein­an­der, zu mehr direk­ter Kommu­ni­ka­ti­on
„von Mensch zu Mensch“ auf – damit gab Vaupel quasi die Bahn frei für das, was folgte: Viele Gesprä­che der Gäste mitein­an­der bei Kaffee, Kotten­but­tern & Co., getreu dem Herbst­emp­fang-Motto: „Im Dialog bleiben“….

Quelle: Cronen­ber­ger Woche, Ausga­be vom 31.10.2024